Verlag: Lübbe Audio
Erscheinungsjahr: 2013
Bewertung: ●●●●○
Natürlich möchte ich mir nicht
anmaßen ein Werk was sehr viel Kraft und Arbeit erforderte zu
verurteilen. Dennoch möchte ich meine Meinung und Empfindungen
wiedergeben. Musik ist für mich etwas relatives, eine
Empfindungs-Sache und daher kann es natürlich sein, dass ein Anderer
völlig anders urteilt als ich.
Insgesamt beinhaltet dieses Album gute
Abwechslungen und die Tracks lassen sich unterschieden. Die Melodie
ist über die Jahre hin nicht verloren gegangen. Eigentlich kann ich
dieses Werk nur loben, da die kleinen Dinge, wie die Tatsache, dass
die männliche Stimme in meinen Ohren nicht ganz so überzeugend
klang, wie ich es mir gewünscht hätte, fast so als wolle der Sänger
etwas hervorbringen, was in seinem Gesangs-Repertoire schlicht nicht
enthalten ist, dieses Album einzigartig und auch besonders machen.
Mit SAVE A HEART (when Jane and John
Depart) ist der Band ein klasse Einstieg gelungen, denn das Stück
ist melodisch, rhythmisch und nicht zu einem Haufen von Krach
verschwommen. Es besteht ein guter Kontrast zwischen den Stimmen und
es ist auch leise zu genießen. Meinen Geschmack hat es irgendwo
zwischen modern und klassisch getroffen. Alles in allem eine
gelungene Verbindung von mehr als nur Gitarre, Gesang, Schlagzeug und
Bass. Die teilweise ruhigen Stimmen verstärken diesen Effekt,
dennoch kommt es zu einem guten Ausdruck von Gefühlen. Positiv ist
auch der mystische Text mit Platz für Interpretation und auch den
ein oder anderen Tagtraum.
Eine angenehme Stimme, die eine
interessante (aber eher ungewöhnliche) Geschichte, mit guter,
beruhigender Hintergrundmusik erzählt bildet den 2. Titel des
Albums: The Return of the Brother. Nur stellte sich mir eine Frage:
Was sucht das auf einer Musik-CD? (Im Nachhinein hab ich das
natürlich herausgefunden)
Mein Urteil zu AGE OF DARKNESS 2013
fällt eindeutig positiv aus. Ein genialer Einsatz der Frauen-Stimme
macht genau das aus, was für das Genre des Atmospheric Gothic Rock
berüchtigt ist, bliebt jedoch relativ Hart, die Gitarre ist immer zu
hören, dennoch ist das Lied nicht ganz so einfach, sondern auf
positive weise kompliziert, also aufwenidig und besonders.. Man
merkt, dass CAIN über sich hinausgewachsen ist. Die wird Bridge
geflüstert und macht es auf ein neues interessant. Ich war wirklich
überaus begeistert von Kristin New's Stimme, auch wenn die tiefe
Stimme von Damien Cain gut dazu harmoniert und so die Vollkommenheit,
teilweise in 2 Stimmen, besser hervorhebt.
Dem Song JUDGEMENT DAY fehlt es am
Anfang etwas an Gefühl, doch das gehört schon nach wenigen Sekunden
der Vergangenheit an, er drückt gut aus, was der Text allein
vielleicht nicht vermitteln könnte und beinhaltet perfekte
Kompatibilität von Sanftheit und Härte und ist somit sehr gut!
Genau nach meinem Geschmack (wahrscheinlich mein Liebling von der
Scheibe)
Das Potenzial der Frauen-Stimme ist
auch in LAST WORLD gut erkennbar, Damien Cain klingt ein wenig so,
als ob er sich stimmlich zu sehr verbiegen wollte. Dennoch ergänzen
sich Stimmen und Instrumente gut, wenn alle drei zu hören sind. Die
Lücken zwischen den Gesängen wurden sehr gut gefüllt! Trotz
Wiederholung von Melodie und Text ist es nicht gerade langweilig, wie
bei vielen anderen.
Beim 6.Track handelt es sich wieder um
einen Teil der Geschichte, die diesmal aber um einiges spannender
ist.
RAGE hat einen extrem genialen
Einschlag in den klassischen Musikstil. Zum Ende hin gibt es eine
rhythmische Wiederhohlung der gliechen Textzeile, was ziemlich gut
bei mir ankam, jedoch vom darauffolgenden Solo der Sängerin völlig
in den schatten gestllt wurde, da sie es vermag mit ihrer voluminösen
Stimme der Musik eine Seele zu geben. Für mich ist dieses
ergreifende und gefühlvolle Stück auch eines der Besten dieses
Albums, da es einfach klassisch-rockig ist.
Ruhige, aber irgendwie spannende Töne
bilden den Anfang zum 8. Lied „THE KILL“, eine eigenständige
Interpretation vom Song der Band „30 Sceond to Mars“. Ich kann
die Entscheidung zu diesem „Cover“ sehr gut verstehen, da der
Text durch rhetorische Fragen ziemlich offen, dennoch auf seine
eigene Weise klar ist und ohne wirklich auf den Text zu achten, kommt
rüber, dass es hier um eine Entscheidung geht, dass dies eine Frage
an die Zukunft ist. Einer dieser großartigen Selbstfindungs-Songs:
“This is who i realy am“.
THE FALL ist wahrscheinlich mit Hilfe
moderner Technik entstanden, wird aus klassischem Gesang und leisen
simplen Melodien aber teilweise auch aus harten Gitarrenriffs
zusammengestzt. Ein mystischer, melancholischer Text vollendet das
Werk. Eigentlich ein gelungenes, aber nicht sehr besonderes Lied im
Gegensatz dazu sticht JUDGEMENT DAY regelrecht aus der Masse des
Gothic Rock
Bei „TORTURE“ sind die Drums an
einigen Stellen sehr gut zu hören, was dem Lied selbst einiges an
Struktur und Härte verleiht, die jedoch nicht die Überhand gewinnt,
da es auch gegensätzlich klingenden Gesang von Kristin New gibt. Da
aber auch hier mit zwei Stimmen gesungen wird, ist zu sagen, dass
Damien Cains Stimme die Drums eher unterstützt, jedoch hat auch dies
einen gewissen Reiz.
Ein einfaches, langsames und klar
gesungenes Stück, das mit seiner Einfachheit etwas heraus sticht ist
„FADING PRESENCE“. Die teiweise auch nur gesprochenen Parts
machen es auch noch ein wenig spannender.
An 12. Stelle steht ein weiterer Teil
„Equation“ der Geschichte, die eine abwechslungsreiche
Unterbrechung zur Musik darstellt, jedoch kaum Sinn hat, wenn man sie
nicht verstehen kann und erst übersetzen muss. Für all jene, die
die englische Sprache nicht fließen verstehen wird dies eher ein
unwillkommenes Extra dieser CD sein. Trotz dass ich persönlich alles
verstehe sehe ich es als eine Eigenart die es zu lieben oder hassen
gilt, wobei ich meine Entscheidung noch nicht gefällt habe.
Song Nummer 13, „THE LAST DANCE“
regt die Fantasie an und erinnert sehr stark an Whitin Temptation,
zum ebenbürtigen Vergleich fehlt es CAIN jedoch noch an Power und
Überzeugungskraft.
„ELENORE“ ist ein Song der von der
Liebe berichtet, versucht unsere Herzen zu erreichen, wozu aber
einfach noch ein Funke fehlt.
„Summoned Spells“ ist ein sehr
mystischer Text, von Wayne Hussey gelesen, und eigentlich nicht
anders als die vorher schon erwähnten. In ihrer Kürze vermögen es
diese Text nicht so viel auszusagen, wie sie es vielleicht gesondert
von der Musik von CAIN könnten.
Das Durcheinandergesinge am Ende und in
der Mitte der Liedes „MOONSTRUCK“ gefiel mir recht gut, der Song
insgesamt auch. Wieder sind Klassik-Instrumente zu hören, die es
vermögen Gothic-Rock besonders zu machen, was an diesem Lied auch
gelungen zu sein scheint.
Das neunzehnte Stück des Albums „666“
ist ein weiterer Text. Diesmal jedoch sehr kurz.
„SAVE A HEART (Reprise)“ ist für
mich das bewegendste Stück des Album. Es überzeugt durch simple und
wunderschöne Klaviermelodie (teilweise Geigen im Hintergrund)
verbunden mit einfachen, gefühlvollen Gesängen. Wenn man die Augen
schließt, bleibt nichts als einfach stimmiger Klang, der noch länger
im Kopf bleibt. Einer dieser Songs, bei denen man einfach willkürlich
mitsingen und den Herzschmerz mitfühlt. Auch wenn mir der erste
Track der Platte gefiel, begeistert mich diese Version regelrecht,
denn so überzeugend habe ich lange niemanden mehr singen hören, was
sicherlich auch an der Unterstützung des Klaviers liegen mag.
Auch nach mehrmaligem Anhören ist es
noch ein Vergnügen, wobei es schwerer fällt sich wirklich auf die
Musik zu konzentrieren, was sie aber erst so interessant macht.
Letzten Endes bleibt nur zu sagen, dass
ich dieses Album für ein gelungenes Werk halte.